
Süße Versuchung! Woher stammt eigentlich unsere Gier nach Gezuckertem? Und wie können wir beim Naschen Zucker einsparen, ohne auf Süßes verzichten zu müssen? Ich liefere euch Antworten und ein Rezept für veganes Fruchtleder.

Diese unbändige Lust auf Zuckriges überfallt uns bisweilen wie ein wildes Tier. Hilflos fühlen wir uns ihr ausgeliefert – dieser Gier nach Schokolade, Kuchen, Lollis oder Limonade.

Warum ist das so?
Die Zuckerliebe sitzt tief in uns drin – schließlich bringt Süße schnelle Energie, Lust und Genuss ins Leben. Sie ist uns damit angeboren, doch auch antrainiert. Denn noch immer werden Kinder häufig mit bestimmten Lebensmitteln, meistens mit Süßem, für besondere Leistungen oder gutes Benehmen belohnt. Das lässt sich später nur schwer wieder entkoppeln. Viele von uns sind es schlicht gewöhnt, sich ihre Erfolge zu versüßen – und belohnen sich darum beinahe automatisch etwa nach einem anstrengenden Arbeitstag mit Schokolade.

Manchmal aber verlangen wir auch einfach nach Süßem, weil wir zu wenig gegessen haben. Gab es mittags nur Salat, geht dem Körper gegen Nachmittag die Energie aus und er verlangt nach schnell verfügbaren Energien, was wir als Heißhunger auf Süßes spüren. Denn anders als komplexe Kohlenhydrate, die sich etwa im Brot befinden, gelangt der Zucker aus der Schokolade schnell und ohne Umwandlung über den Darm ins Blut.

Die Folge: Der Blutzuckerspiegel schnellt und die Höhe und die Bauchspeicheldrüse reagiert, indem sie viel Insulin ausschüttet. Das Hormon sorgt dafür, dass der Zucker aus dem Blut in die Zellen geschleust wird. Hat das Insulin besonders viel Zucker fortgeschafft, fällt der Blutzuckerspiegel daraufhin manchmal sogar unter den Ausgangswert. Die neuerliche Unterzuckerung lässt wieder ein Heißhungergefühl aufsteigen, und alles beginnt von vorn.

Auch gesellschaftliche Gepflogenheiten lassen uns immer wieder in die Zuckerfalle tappen. Denn Süßes ist ein sozialer Schmierstoff. Es gibt Geburtstagskuchen im Büro, Kekse beim Kaffee-Date mit der Freundin … Nein zu sagen, wenn alle um einen herum genüsslich speisen, ist nicht leicht – und zudem auch nicht gern gesehen. Gezuckertem zu widerstehen ist also immer wieder eine Herausforderung.

Die folgenden fünf Tricks aber können helfen, diese beim nächsten Mal zu bestehen:
Erstens: Zähneputzen, Pfefferminz-Bonbon lutschen oder Kaugummi kauen: Der frische Geschmack killt den Appetit auf Süßes wirkungsvoll.
Zweitens: Aus den Augen, aus dem Sinn: Sind keine Süßigkeiten in Reichweite, besteht auch keine Versuchung mehr, sie zu essen.
Drittens: Alternativen statt Verzicht. Genieß einen würzigen Chai zum Nachtisch oder gönn dir eine Runde an der frischen Luft, um noch einmal Energie für den Nachmittag z tanken. Garantiert wirksam und zuckerfrei.
Viertens: Nascht lieber süß UND nährstoffreich, z.B. frisches Obst, Trockenfrüchte oder Nüsse. Oder probiert mein köstliches Rezept für veganes Fruchtleder aus, die nicht nur den Appetit auf Süßes stillt, sondern auch gesund und geschmackvoll sind.
Fünftens: Hilft nicht im Ernstfall, aber auf die Dauer: Iss regelmäßig, ausreichend und ausgewogen, damit der Blutzuckerspiegel nicht bedrohlich sinkt. Gönn dir genügend Schlaf – der nämlich ist ebenfalls wichtig für die Hormonbalance und auch für das Hunger- und Sättigungsgefühl.

Rezept: Veganes Fruchtleder | Für 20 Stück
Zutaten: 300g tiefgefrorene Mango, 300g tiefgefrorene Beerenmischung
Erstens: Früchte auftauen lassen. Zwei tiefe Backbleche mit Backpapier oder Frischhaltefolie auslegen, sodass Papier oder Folie am Rand ein wenig hochstehen.
Zweitens: Früchte getrennt voneinander fein pürieren. Die Fruchtmasse getrennt auf den Blechen verstreichen (ca. 0,3 cm hoch).
Drittens: Die Fruchtmasse im vorgeheizten Backofen bei 80 Grad (Umluft) ca. 2 Stunden trocknen lassen. Wenn das Fruchtleder nach der Backzeit noch nicht trocken ist, weitere 30-60 Minuten trocknen lassen.
Viertens: Fruchtleder vom Papier lösen und in Spalten brechen. Luftdicht verpackt aufbewahren. Das Fruchtleder hält mindestens 4 Wochen.

Naschen mit gutem Gewissen: Veganes Fruchtleder und Co. sind tolle Alternativen zu Schokolade, Plätzchen und Weingummi – und zudem ein echtes Geschmackserlebnis. Ihr möchtet noch mehr Inspiration für gesunde und vegane Rezepte? Dann schaut doch gerne einmal auf meiner Pinterest-Pinnwand “Vegane Ernährung” oder meiner Blogrubrik “Grünes Essen” vorbei. Wenn euch der Beitrag gefallen hat, dann würde ich mich sehr darüber freuen, wenn ihr ihn in euren Sozialen Netzwerken teilt. Viel Spaß beim Ausprobieren, eure Fabi 🙂

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