
Wer Vanessa und ihren Blog “Kulturblazer” bis jetzt nur mit den Themen Reisen und Mode in Verbindung gebracht hat, die*der wird heute davon überzeugt, dass Vanessa sich auch richtig gut mit dem Thema Achtsamkeit auskennt. Aus diesem Grund geht es heute um das Thema ätherische Duftöle. Viel Freude beim Ausprobieren! Eure Fabi
Wellness für Körper und Seele | Während Duftöle früher ein eher altbackenes Image hatten, erleben sie im neuen Achtsamkeits- und Selfcarekosmos eine ganz neue Bedeutung – und das zurecht, wie ich finde! Immer mehr wissenschaftliche Studien zeigen, dass Duftöle eine ganz reale Wirkung auf uns haben. Welche das sind, das erfahrt ihr in diesem Gastbeitrag. Somit habe auch ich vor einiger Zeit begonnen, Duftöle aus der vermeintlich esoterischen Ecke herauszuholen und in mein Leben zu integrieren.
Für mich persönlich hat nämlich allein schon das Ritual der Verwendung von Duftölen etwas Beruhigendes, Achtsames, Selbstfürsorgliches. Ich tue mir damit selbst etwas Gutes – #selfcare! Gerade in diesen turbulenten Zeiten kann das nicht schaden, oder? Daher lasst uns doch einmal gemeinsam schauen, wieso Duftöle eine Bereicherung für unseren Körper und unsere Seele sein können.
Unser Wunderwerk Nase
Wusstet ihr, dass unsere Nase rund 10 000 verschiedene Düfte unterscheiden kann? Im Gegensatz dazu ist unser Geschmackssinn mit den fünf Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, bitter und „umami“ (vollmundig, fleischig) geradezu unterentwickelt. Unsere Nase ist das einzige Sinnesorgan, das die wahrgenommenen Impulse direkt an unser Gehirn weiterleitet. Dort werden die Informationen in unserem limbischen System verarbeitet – und zwar zu einem Gefühl. Gute Gefühle lösen biochemische Reaktionen in unserem Körper aus, steuern unsere Hormone, lassen Schmerzen lindern und bringen Entspannung für den Geist. Viele Düfte und Gerüche sind mit Erfahrungen aus unserem Leben verbunden, zum Beispiel aus der Kindheit, wenn Oma unser Lieblingsessen gekocht hat. Zudem gibt es in der Natur viele Düfte, die in unserem Gehirn ohne unser Zutun bestimmte Wirkungen auslösen.
Gerade jetzt, wenn uns durch trübes Wetter und wenig Licht (mit einem tiefen Serotoninspiegel als Folge) der Herbst- und Winterblues zu schaffen macht, wäre es doch clever, wenn wir diese Superkraft der Natur für uns nutzen und damit unser geistiges und körperliches Wohlbefinden steigern, oder? Durch den Einsatz bestimmter Duftöle können wir daher Verstimmungen, Müdigkeit & Co. entgegenwirken. Daher stelle ich euch jetzt meine liebsten Duftöle und ihre Wirkungsweisen vor.
Meine 7 liebsten Öle und ihre Wirkung
Ätherische Duftöle | Lavendel
Lavendel wirkt krampflösend, entspannend und löst Ängste auf. Zudem hilft es bei depressiven Verstimmungen und Schlaflosigkeit. Durch seine Wirkung senkt Lavendel unseren Herzschlag sowie Blutdruck und kann damit helfen, Stress und Reizbarkeit zu verringern. Bei Kopfschmerzen oder auch Migräne helfen euch zudem je ein Tropfen Lavendelöl auf den Schläfen, um die Schmerzen zu lindern.

Ätherische Duftöle | Fichte
Alle Holzdüfte, die als Öle erhältlich sind, wie Fichte, Zeder oder Kiefer wirken erfrischend und belebend. Die Fichte ist gerade jetzt in der Winterzeit mein liebster Wohlfühlbegleiter, denn sie erdet mich mit ihrem Winter-/Weihnachtsgefühl von Geborgenheit, Ruhe und Besinnlichkeit. Körperlich können uns Holzdüfte bei Erkältungs- und Muskelbeschwerden verringern.
Ätherische Duftöle | Ylang-Ylang
Wenn ihr es blumig mögt, kommt ihr bei Ylang Ylang voll auf eure Kosten. Der Blütenzauber dieses Baumes, der ursprünglich von den Philippinen und aus Indonesien stammt, verbreitet Harmonie, Lust (Ylang Ylang bewirkt nämlich eine Hormonausschüttung) und hebt die Stimmung. Oft wird Ylang Ylang aufgrund seiner stimulierenden Wirkung auch als Duft beim Yoga eingesetzt.
Ätherische Duftöle | Sandelholz
Neben Ylang Ylang wird auch Sandelholz oft bei der Yoga- und Meditationspraxis eingesetzt, denn er wirkt ausgleichend, harmonisierend und wärmend. Dieser Holzduft hilft zudem bei Angstgefühlen und Schlafstörungen. Aufgrund seiner indischen bzw. indonesischen Herkunft ist dies eines der teureren Duftöle, da seine Gewinnung aufwendig ist – ein ganz besonderer Schatz also!
Ätherische Duftöle | Grapefruit
Egal ob Grapefruit, Orange oder Zitrone: Zitrusdüfte machen uns happy. Daneben wirken sie belebend und erfrischen uns mit ihren spritzigen Duftnoten. Zitrusdüfte werden somit gerade wegen ihrer vitalisierenden Wirkung für Körper und Geist geschätzt. Ich persönlich liebe Grapefruit als Verbündete gegen trübe Stimmung und triste Gedanken – mit einem garantierten, frischen Gute-Laune-Kick.
Ätherische Duftöle | Basilikum
Die Haupteigenschaften von Basilikum (neben der Tatsache, dass er fabelhaft in jeglichen Nudelsaucen schmeckt!) sind seine stärkende und kräftigende Wirkung auf unser Immunsystem. Er hilft zudem, unser Gedächtnis zu verbessern und wirkt gegen Nervosität, Stress und Ängste. Besonderes Highlight für menstruierende Menschen: Basilikum ist als menstruationsfördernd und krampflösend bekannt. In Form einer Kompresse oder mit einigen Tropfen im Badewasser kann Basilikum gegen Regelschmerzen helfen und Krämpfe lindern.

Worauf muss ich beim Kauf und der Anwendung von Duftölen achten?
Beim Kauf von Duftölen gibt es nur wenige Dinge, auf die ihr achten müsst, diese sind aber umso wichtiger. Achtet etwa immer darauf, dass es sich um bioreines, 100 % ätherisches Öl ohne synthetische und naturidentische Farb-, Duft- und Konservierungsstoffen handelt. Die Fläschchen sollten braun oder blau sein, damit die Öle besser vor Licht geschützt sind. Am besten bewahrt ihr die Duftöle an einem Ort auf, der vor zu viel Licht, Luft und starken Schwankungen in Bezug auf die Temperatur geschützt ist. Wenn ihr zum ersten Mal Duftöle kaufen wollt, ist es immer gut, in ein Geschäft zu gehen, in dem ihr die Möglichkeit habt, Düfte zu testen. Das geht in manchen Reformhäusern oder speziellen Geschäften, die sich darauf spezialisiert haben. Auch bieten einige Shops besondere Einsteigersets an, mit denen ihr erste Erfahrungen sammeln könnt.
Preislich gibt es große Unterschiede bei den Duftölen, gerade je nach Marke und Inhaltsstoff. Wie bereits erwähnt, sind besondere Düfte wie Sandelholz oder bestimmte Rosendüfte teurer, weil ihre Gewinnung aufwendiger ist. Häufiger vorkommende Pflanzen wie Basilikum, Kiefer, Lavendel oder Orange sind in der Regel preiswerter. Günstige Düfte in guter Qualität starten ca. ab ca. 5-7 € für 10 ml. Es gibt unzählige Marken im Handel, aber bewährte Marken (die ich gerne selbst kaufe, hier als kurz unbezahlte, beauftragte Werbung :)) sind Primavera und Baldini von TAOASIS. Aber auch Drogerien bietet mittlerweile gute Duftöle in Bioqualität an, die ihr bedenkenlos verwenden könnt, wenn ihr auf die obigen Punkte der Inhaltsstoffe und Verarbeitung achtet.

Bei der Anwendung solltet ihr grundsätzlich jeglichen Kontakt mit Schleimhäuten und eine innere Anwendung (d. h. keine ätherischen Öle ins Trinkwasser o. ä. geben) vermeiden. Ätherische Öle in ihrer Reinform sind nämlich (schleim-) hautreizend. Daher gebt sie bitte nicht ohne den Zusatz von anderen Dingen auf die Haut. Als Trägeröle für Mischungen bieten sich hierfür etwas Mandel- oder Jojobaöl an.
Duftöle können für einige Menschen zudem allergieauslösend sein. Wenn ihr zu Allergien neigt, testet euch lieber erst vorsichtig an Duftöle heran. Nutzt ihr Duftöle etwa im Stövchen mit Wasser, gebt erst 1-2 Tropfen ins Wasser und schaut, wie es euch bekommt. Sobald Symptome wie zum Beispiel Hautrötungen, Jucken oder Ähnliches auftreten, solltet ihr das Öl lieber nicht mehr verwenden. Grundsätzlich reichen, egal wie ihr die Öle einsetzt, meist 3-5 Tropfen, da sie hochkonzentriert sind.
Welche Möglichkeiten zum Einsatz von Duftölen gibt es?
Mit diesem Wissen im Hinterkopf können wir nun losgehen, daher die Frage: Wie wollen wir unser Duftöl nutzen? Was wollen wir erreichen, welches Gefühl möchten wir hervorbringen? Was brauchen wir jetzt? Ruhe und Entspannung? Klarheit im Kopf? Oder einen Gute-Laune-Kick, etwas mehr Energie? Wenn wir wissen, wonach wir uns gerade sehnen, können wir das passende Öl auswählen. Ich entscheide oft einfach intuitiv. Wenn ihr ein wenig mit Duftölen vertraut seid (das ist zumindest meine Erfahrung), sagt euch eure Intuition recht schnell, was gerade das Richtige für euch ist. Ist der Duft ausgewählt, gilt es festzulegen, wie ihr ihn einsetzten wollt.
Der Klassiker ist ein kleines Stövchen, das ihr mit Wasser befüllt und einige Tropfen des Duftöls hineingebt. Unten stellt ihr ein Teelicht hinein. Durch die Hitze verdunstet das Wasser mit dem Öl darin und gibt die Düfte frei. Das ist die Anwendung, die ich am häufigsten nutze, weil es einfach und unkompliziert ist.

Daneben gibt es noch die Möglichkeit, einen speziellen Diffusor zu verwenden. Hier wird das Duftöl durch Wasserdampf in der Luft vernebelt. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist das gezielte Inhalieren. Dies geht entweder per Trockeninhalation (ihr gebt einen Tropfen auf ein Taschentuch und schnuppert daran) oder in einem Dampfbad. Mittlerweile gibt es sogar für die Autobelüftung spezielle mit Filzpads ausgestattete Clips, bei denen ihr euren Lieblingsduft auf das Filzpad träufeln und im Auto anbringen könnt. Vor alle für unterwegs sehr praktisch sind Sprays oder Roll-Ons. Diese tragt ihr dann einfach auf Nacken, Schläfen oder Handgelenk auf und habt euren Wunschduft immer bei euch.

3 tolle Mischungen für Herbst und Winter
Abschließend möchte ich euch noch drei tolle Mischungen zeigen, mit denen ihr perfekt für den Herbst und Winter gewappnet seid. Diese Mischungen nutze ich selbst auch sehr gerne. Probiert ruhig mal selbst einige Mischungen aus!
Weißtanne + Zeder = Winterzauber pur
Diese Kombination ist gerade im Winter eine meiner absoluten Favoriten, da sie vitalisierend und belebend wirkt. Die Weißtanne verbreitet eine schöne Winterstimmung und gibt uns ein positives, leichtes Gefühl. Wenn die Sonne draußen scheint und es kalt ist, gibt uns diese Mischung das Wohlgefühl eines tollen Winterspaziergangs. Am besten kombiniert ihr beides: Geht an die frische Luft für einen Spaziergang und macht es euch dann mit diesem Duft zu Hause gemütlich.
Grapefruit + Basilikum = Immunbooster mit Stimmungskick
Die Mischung von Zitrusfrüchten und Kräutern kommt nicht nur in Cocktails gut an (hat hier jemand Mojito gesagt?), sondern auch bei Duftölen. Grapefruit hebt die Stimmung und gibt uns einen Gute-Laune-Schub, während Basilikum, wie sehr viele Kräuter, unser Immunsystem unterstützt. Das perfekte Team Mischung für die kalten Tage!
Lavendel + Fichte = Entspannung pur
Wenn wir uns nach Entspannung sehnen, dann ist Lavendel der perfekte Duft dafür. In Kombination mit einem holzigen Duft wie Fichte, der erdend und beruhigend wirkt, können wir unserem Körper und Geist ein wenig Entschleunigung gönnen und ihn zur Ruhe kommen lassen.
Ich hoffe, euch hat dieser kleine Ausflug in die Welt der Düfte gefallen und inspiriert, ätherische Öle auch einmal auszuprobieren – ich finde, es lohnt sich!
Ihr möchtet noch mehr spannende Tipps zu den Themen Entspannung oder tolle Leseempfehlungen haben oder euch mal wieder ein wenig Inspiration im Bereich Mode holen? Dann schaut doch mal auf Vanessas Blog Kulturblazer vorbei! Benutzt ihr auch bereits ätherische Öle? Und wenn ja, welche sind eure liebsten? Und welche Wirkung haben diese? Dann schreibt es gern unten in die Kommentare! Bleibt weiterhin alle gesund, eure Fabi
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